Biersorten

BE
Bittereinheiten, Scala zum messen der Bittere im Bier

Stammwürze
der Anteil des aus der Maische gelösten Stoffe

Malz
entsteht durch Schroten von Getreide wie Gerste, Weizen, usw.

Farbebier

reine Farbauszüge aus dunkel geröstetem Malz
Prinzipielle Unterscheidung nach obergärigem und untergärigem Bier, wobei der Unterschied in der Arbeit der Hefe liegt:

Die obergärige Hefe teilt sich nach der Vermehrung (Sprossung) nicht in einzelne Hefezellen auf, sondern verbleibt in großen Sprossverbänden, die mit der, während der Gärung aufsteigenden, Kohlensäure nach oben schwimmen und somit oben abgeerntet werden können.

Die untergärige Hefe teilt sich nach der Vermehrung (Sprossung) in einzelne Hefezellen auf. Da diese sehr klein sind, schwimmen Sie nicht mit der Kohlensäure nach oben, sondern können nach der Gärung unten abgeerntet werden.

Obergärige Biere:

Weizenbier:

enthält neben Gerstenmalz auch noch 50% Weizenmalz hat viel Kohlensäure (ca. 7-10g COä je je Liter, ) sehr schwacher Hopfenanteil gibt es als Hefe/-dunkel (unfiltriert) oder als Kristall (filtriert). als alkoholfreies-, leichtes Weizen oder auch als Weizenbock Stammwürzegehalt: min. 11%

Roggen/Dinkelbier:

ähnliche Charakteristik wie Weizenbier enthält neben Gerstenmalz auch bis zu 25% Roggen- (40%Dinkelmalz) nur lokal Gebraut (meist in Franken und Bayern) Stammwürzegehalt: min. 11%

Altbier:

reines Gerstenmalz oder teilweise auch gemischt mit Weizenmalz kräftige, dunkele Farbe, Malzaromatisch Hopfenbetont (Hopfen sorgt für bittere, ca. 28-38 BE) verbreitet in Nordrhein Westfalen, besonders in Düsseldorf Stammwürzegehalt: min 11%

Kölsch:

enthält neben Gerstenmalz max. 25% Weizenmalz vollmundig, helle bis goldgelbe Farbe leichte Hopfennote (18-32 BE) verbreitet in Nordrhein-Westfalen, besonders im Großraum Köln Stammwürzegehalt: min. 11%

Untergärige Biere:

Pils - Pilsner:

enthält nach "dem Deutschen Reinheitsgebot" nur Gerstenmalz sehr helle Farbe, hochvergoren starke Betonung der Hopfenbittere und des Hopfenaromas regional sehr unterschiedliche Bittere (Norden bei 40 BE, Süden teilweise 25 BE) Stammwürzegehalt: min. 11%

Export:

enthält nach "dem Deutschen Reinheitsgebot" nur Gerstenmalz goldgelbe Farben, vollmundig im Geschmack ohne Malzbetonung milde Bittere (22-25 BE) Stammwürzegehalt 12,5 - 13,5 %

Hell/Lager/Vollbier:

enthält nach "dem Deutschen Reinheitsgebot" nur Gerstenmalz sehr helle Farbe, hochvergoren sehr schwach gehopft (17-23BE) In Bayern sehr weit verbreitet Stammwürzegehalt min. 11%

Dunkeles Bier:

enthält nur "Münchner Malz" (sehr dunkel geröstet) dunkele kräftige Farbe, Geschmack malzig, manchmal wie Röstkaffee schwach gehopft (18-22 BE) heute nur noch wenig Bedeutung meist helles Bier mit Farbebier (laut Reinheitsgebot erlaubt) gedunkelt

Bockbier/Starkbier:

enthält nach "dem Deutschen Reinheitsgebot" nur Gerstenmalz verschiedene Farben von hell bis dunkel (regional bedingt) milde Bittere (17-24BE), kaum wahrnehmbares Hopfenaroma Münchner Bockbiere Enden alle mit -ator, Salvator, Triumphator, usw. Stammwürzegehalt: 16% = Bock; ab 18% = Doppelbock enthält nach "dem Deutschen Reinheitsgebot" nur Gerstenmalz verschiedene Farben von hell bis dunkel (regional bedingt) milde Bittere (17-24BE), kaum wahrnehmbares Hopfenaroma Münchner Bockbiere Enden alle mit -ator, Salvator, Triumphator, usw. Stammwürzegehalt: 16% = Bock; ab 18% = Doppelbock

Märzen:

enthält nach "dem Deutschen Reinheitsgebot" nur Gerstenmalz satte goldige Farbe, schwache Hopfennote (18-23BE) vor der Erfindung der Eismaschine letzt eingebrautes Bier (im März) Stammwürzegehalt: 13-14%

Spezialitäten:

Berliner Weisse:

normales obergäriges Bier mit leicht säuerlichem Geschmack, der durch die Zugabe von Milchsäurebakterien bei der Gärung hervorgerufen wird

Diätbier:

darf einen Kohlehydratgehalt von max. 0,75 % haben

Zwickelbiere:

ist eigentlich kein Bier, ist Jungbier das noch nicht ausgereift ist man kann theoretisch jedes Biere "zwickeln"

Kellerbiere:

sind unfiltrierte Bier, wie Sie im Lagerkeller einer Brauerei liegen

Leichtbiere:

dem Bier wird Alkohol und ein teil der Kohlenhydrate entzogen man kann theoretisch jedes Bier "erleichtern"

Alkoholfreie Biere:

Maximaler Alkoholgehalt 0,5Vol%
 
Werden nach 2 Verfahren hergestellt:
1. abgebrochene Gärung: Die Gärung wird kurz nach dem Grenzwert von 0,5Vol% unterbrochen, die Hefe abgefiltert
2. Alkoholentzug: Dem bereits fertigen Bier wird der Alkohol Durch ein Membran- oder durch ein thermisches Verfahren entzogen.

Malzbiere/Malztrunke:

Die im Handel befindlichen "Malzgetränke" wie Karamalz, Vitamalz, Kraftmalz, usw. sind unter der Verwendung von Zuckerzusätzen als alkoholfreier Malztrunk hergestellt worden. Sie dürfen daher nicht die Bezeichnung "Bier" führen (laut Deutschem Reinheitsgebot)

Das Deutsche Reinheitsgebot von 1516 schreibt vor wie und aus was Bier gebraut werden darf. Grundsätzlich ist ein Bier, gebraut nach dem deutschen Reinheitsgebot nur aus 4 Rohstoffen hergestellt:

Wasser
Malz
Hopfen
Hefe

Wobei zu erwähnen ist, dass das Brauwasser stärkeren Kontrollen unterliegt als unser Trinkwasser.